Probiotika

Probiotika stellen Zubereitungen dar, die Mikroorganismen enthalten. Sie sind lebensfähig und schaden dem Organismus in keiner Weise. Vielmehr verrät die Übersetzung des Begriffs (pro, lateinisch: für; bios, griechisch: Leben), dass sie die Gesundheit fördern. Sie zählen zu den sogenannten funktionellen Lebensmitteln, auch Functional Food oder Nutraceutical (nutrition, englisch: Ernährung) genannt. Kennzeichnend ist der Zusatz von ausgewählten Inhaltsstoffen, die, in optimaler Menge aufgenommen, positiv auf die Gesundheit wirken und dabei über grundlegende ernährungsphysiologische Effekte hinausgehen(1)

Dieser Begriffsbestimmung folgt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie versteht unter Probiotika “lebensfähige Mikroorganismen, die bei Verabreichung in ausreichender Menge eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Wirt mit sich bringen”. Im Gegensatz zu den Nahrungsergänzungsmitteln werden diese Bestandteile nicht angereichert, sondern gezielt ergänzt.

Ein Probiotikum kann auch ein Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln sein. Deren Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit wurde viele Jahre unterschätzt. Inzwischen wächst jedoch die Erkenntnis, welche Rolle die Gesundheit des Darms für die des gesamten Körpers spielt. Am längsten bekannt sind die Milchsäurebakterien, beispielsweise in Joghurt oder Kefir. Lebensmittel, die diese Mikroorganismen enthalten, zählen zu den probiotischen Nährstoffen. Als Probiotikum anerkannt werden dabei nur natürliche, nicht pathogen wirkende Bakterienstämme der Darmflora, die bei oraler Aufnahme nicht nach dem Passieren des Dünndarmabschnittes verändert werden, im Darm erhalten bleiben und sich vermehren können. Hefepilze, beispielsweise bekannt aus der Herstellung von Wein, Bier oder Backwaren, zählen trotz probiotischer Eigenschaften nicht im engeren Sinne als Probiotika(2).

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(1) Fuller R. Probiotics in man and animals. J Appl Bacteriol 1989; 66: 365–78.

(2) Meier R., Lochs H: Prä- und Probiotika. TherapieUmschau 2007; 64(3): 161-169.

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