MSM – Methylsulfonylmethan

Methylsulfonylmethan klingt sehr chemisch und darüber hinaus nach Schwefel, der tatsächlich in der Substanz enthalten ist. Aber es gibt keinen Grund, wegen der Erinnerung an den Geruch nach faulen Eiern die Nase zu rümpfen! Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil von verschiedenen Aminosäuren und an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Die Aminosäuren Cystein und Methionin enthalten Schwefel. Sie sind beispielsweise für den Zellaufbau notwendig. Methionin spielt darüber hinaus eine Rolle beim Fettabbau und für die Regeneration der Leber. Der Schwefelanteil im Körper ist mit 0,2 Prozent äußerst gering, übertrifft dennoch um ein etwa 40-faches den Gehalt an Eisen, dessen Bekanntheit weitaus größer ist[1].

Methylsulfonylmethan als Schwefel-Lieferant

Methylsulfonylmethan, abgekürzt MSM, wird auch als Dimethylsulfon, Sulfonylbismethan oder organischer Schwefel bezeichnet. Es gehört zu der Stoffgruppe der Sulfone, die sich durch eine Bindung von Schwefel an Sauerstoff und einen organischen Rest, in diesem Fall an zwei Methylgruppen (CH3), auszeichnet[2]. Methylsulfonylmethan (C2H6O2S; DMSO2) leitet sich vom Dimethylsulfid (DMS, C2H6S) ab und wird durch Oxidation über die Zwischenstufe Dimethylsulfoxid (DMSO) gebildet.

Es bildet in reiner Form bei etwa 18°C farblose Kristalle, ist nur mäßig in Wasser löslich und riecht leicht nach Knoblauch. Obwohl Methylsulfonylmethan sehr stark die Assoziation zu einer chemisch hergestellten Substanz vermittelt, handelt es sich um eine natürliche, in vielen Pflanzen und Tieren vorkommende Schwefelverbindung. Da es bei der Verstoffwechselung von Dimethylsulfoxid entsteht, wird es auch Dimethylsulfoxid-Metabolit genannt. Als Schwefel-Donor (Schwefel-Spender) stellt es den für den Aufbau von schwefelhaltigen Aminosäuren (Cystein, Methionin), Eiweißen und Enzymen benötigten Schwefel bereit [3].

Die Entdeckung von Dimethylsulfoxid durch den russischen Chemiker A. M. Saizew liegt etwa 160 Jahre zurück. Nahezu 100 Jahre später, in den 1960-iger Jahren, stießen amerikanische Wissenschaftler auf diese Substanz bei der Suche nach geeigneten Konservierungsmitteln für Organe in der Transplantationsmedizin und für die Pflanzenkonservierung. Bei der Untersuchung verschiedener biologischer Effekte vermuteten einige Wissenschaftler, dass diese eher den DMSO-Metaboliten zugeschrieben werden müssten, zu denen auch das Dimethylsulfon zählt. Der Chemiker R. Herschler und der Chirurg S. W. Jacob intensivierten ihre Forschung zu den Verwendungsmöglichkeiten dieser Metaboliten[4]. Im Jahr 1979 reichte von R. Herschler ein Patent bezüglich der Verwendung von MSM zur Stärkung der Nägel, als Blutverdünnungsmittel und um Haut glatter und weicher zu machen, ein [5].

Schwefel als essenzieller Mineralstoff

Schwefel zählt zu den wichtigsten Nährstoffen in unserem Körper. Der Mineralstoff ist an zahlreichen lebenswichtigen Prozessen beteiligt. Schwefel ist beispielsweise in den Aminosäuren Methionin, Cystein, Cystin, Homocystein, Homocystin und Taurin enthalten.

Methionin liefert Schwefel und Methylgruppen für den Aufbau zahlreicher köpereigener Verbindungen. Die schwefelhaltigen, köpereigenen Verbindungen wie Coenzym A, Chondroitinsulfat, Fibrinogen und α-Liponsäure werden aus Methionin gebildet3.

Aus Cystein wird das für die Entgiftung und die Zerstörung freier Sauerstoff-Radikale wichtige Glutathion hergestellt. Außerdem sorgt diese Aminosäure für die Festigkeit der Struktureiweiße im Bindegewebe und in den Haaren. Als Ausgangsstoff für die Bildung von Taurin ist es für die Funktion des Herzens, die Entwicklung des Nervensystems und in der Fettverbrennung von großer Bedeutung. Cystin ist ein Disulfid, das aus zwei Cystein-Molekülen durch Oxidation entsteht. Es kommt in der Haut und in den Haaren vor.

Coenzym A hat eine lebenswichtige Funktion als Schlüsselmolekül zahlreicher Stoffwechselreaktionen, beispielsweise im Fettsäurestoffwechsel. Die schwefelhaltige Fettsäure α-Liponsäure spielt eine wichtige Rolle in der Energiebereitstellung.

Das Makromolekül Chondroitinsulfat ist ein Hauptbestandteil des Knorpelgewebes.

Kollagen und Keratin enthalten ebenfalls Schwefel. Sie zählen alle zu den Strukturproteinen, die für die Festigkeit im Knorpel, in den Sehnen, den Haaren, den Nägeln und den Gelenken sorgen.

Ohne Fibrinogen kann Blut nach Verletzungen nicht gerinnen.

Sogenannte Schwefelbrücken, die Bindungen zwischen zwei Schwefel-Teilchen, legen die räumliche Anordnung in Eiweißen und Enzymen fest, die Voraussetzung für deren biologische Aktivität ist.

Lebensmittel als Quelle für Schwefel und MSM

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Bereits im späten Mittelalter wurden Nahrungsmittel mit Schwefelverbindungen haltbar gemacht. Diese Verfahren sind heute noch aktuell: „Geschwefelt“, das heißt behandelt mit Schwefeldioxid, deklariert als schweflige Säure (E220) oder deren Salze, die Sulfite (E221 bis E228), werden beispielweise Trockenobst, Fruchtsäfte, Wein oder Kartoffelgerichte.

In Eiern, Fleisch, Fisch, Milch, aber auch Zwiebeln, Brokkoli, Mais, Sonnenblumen, Schokolade, Nüssen und Mandeln ist Schwefel enthalten. Es wird davon ausgegangen, dass der größte Teil des Schwefels aus der Nahrung über die schwefelhaltigen Aminosäuren aufgenommen wird. Bei Lauch- und Kohlgemüse überwiegt anorganischer Schwefel als Schwefelquelle[6]. Methylsulfonylmethan ist zu einem sehr geringen Teil in Kuhmilch (als Hauptlieferant), in Kaffee, Tee und Tomaten enthalten. Die angegebenen Mengen liegen zwischen 0,3 bis 3,3 ppm (part per million; ein Teil pro Million; einem Millionstel)[7].

Methylsulfonylmethan-Aufnahme und Bioverfügbarkeit

Methylsulfonylmethan gelangt wegen seiner guten Bioverfügbarkeit rasch über die Darmschleimhaut in den Körper und verteilt sich dort schnell. Ausgeschieden wird überschüssiges MSM hauptsächlich über den Urin. Methylsulfonylmethan durchdringt nahezu ohne Probleme Zellwände und die Blut-Hirn-Schranke. Dabei ist es in der Lage, andere Stoffe mitzunehmen, also ebenfalls Wirkstoffe in das Gewebe zu transportieren.

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Pharmakologische Studien beweisen, dass MSM bei Menschen in weniger als einer Stunde resorbiert wird[8]. Außerdem konnte gezeigt werden, dass Menschen, die DMSO einnahmen, dieses in der Leber in Gegenwart von NADPH2 und Sauerstoff zu etwa 15% zu MSM oxidierten[9]. Nach Aufnahme von einem bis drei Gramm Methylsulfonylmethan passiert dieses die Bluthirn-Schranke und ist in der weißen und grauen Substanz, die für die Reizaufnahme-, -verarbeitung und -weiterleitung verantwortlich sind, nachweisbar, ohne, dass es dadurch zu pathologischen Veränderungen kommt[10]. Die biologische Halbwertszeit beträgt schätzungsweise bis zu 12 Stunden, im Gehirn dagegen nur etwa sieben Stunden. Im Tierversuch wurde ermittelt, dass ein Prozent des markierten Schwefels aus Methylsulfonylmethan in Methionin und Cystein eingebaut und der Rest über die Niere ausgeschieden wurde[11].

In einer Studie, in der 20 gesunde Männer drei Gramm MSM täglich über einen Zeitraum von vier Wochen eingenommen haben, wurde bei der Mehrheit ein Anstieg der Methylsulfonylmethan-Werte im Blut festgestellt. Dies stärkt die Annahme, dass oral aufgenommenes MSM von gesunden Erwachsenen absorbiert wird und sich bei andauernder Einnahme im Laufe der Zeit ansammelt[12].

Allgemeine Wirkungen von Methylsulfonylmethan außerhalb eines lebenden Organismus: in vitro Effekte

Antientzündliche Wirkung

In Laborversuchen wurden entzündliche Reaktionen in Zellen ausgelöst und das Ausmaß der Entzündung anhand bestimmter Botenstoffe als Marker charakterisiert. Methylsulfonylmethan hemmte in diesen Versuchen die Freisetzung verschiedener Entzündungsparameter[13].

Antioxidative Wirkung von Methylsulfonylmethan

In verschiedenen Studien konnte der experimentelle Nachweis erbracht werden, dass MSM die Bildung freier Sauerstoffradikale unterdrückt13. In einem speziellen Ansatz wurden die Effekte von MSM auf Nervenzellen analysiert. Bei AIDS Patienten können virus-bedingt Faktoren verändert sein, die zu einer vermehrten Bildung von reaktiven Sauerstoff-Spezies führen. Die damit verbundene Schädigung im Zentralnervensystem wird für die Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten verantwortlich gemacht. In Maus-Experimenten, bei denen diese Veränderungen simuliert wurden, konnten nach Anwendung von Methylsulfonylmethan Reaktionen, bei denen Glutathion eine Rolle spielte, positiv beeinflusst und die Bildung von Radikalen in den Nervenzellen signifikant verringert werden. Diese Resultate wurden als Hinweis darauf gewertet, dass Methylsulfonylmethan oxidativen Stress auf die Nervenzellen herabsetzen kann[14].

MSM – Wirkung auf das Immunsystem

Glutathion ist eine wichtige Säule für das Immunsystem. Ein Mangel an Glutathion gilt als wichtiger Indikator für Immunerkrankungen. Die körpereigene Synthese setzt eine ausreichende Zufuhr der schwefelhaltigen Aminosäure Cystein voraus. Untersuchungen bei Hühnern zeigten nach Methylsulfonylmethan Gabe höhere Glutathion-Werte im Gewebe, jedoch keine Veränderungen der T-Zell-Populationen im Blut[15].

In vitro Experimente mit verschiedenen Stressoren unter Zusatz von Methylsulfonylmethan belegten, dass die Schäden durch Radikale oder Entzündungs-Botenstoffe verringert werden können. Dabei wurden die sich ergänzenden antientzündlichen und anti-oxidativen Wirkungen als Immunantwort gewertet[16]. Die Reaktion des Immunsystems ist von der Freisetzung bestimmter Cytokine begleitet, die die Aktivierung und Vermehrung immun-kompetenter Zellen widerspiegeln.

Antikanzerogener Effekt von Methylsulfonylmethan

Zellulären Veränderungen bei Tumoren wurden an Zelllinien verschiedener Tumoren analysiert. Dabei konnten für Colon-Carcinome[17] und Brustkrebszellen[18] bei Anwendung von MSM eine herabgesetzte Tumorprogression festgestellt werden. Außerdem wurden Veränderungen in Cytokin-Konzentrationen festgestellt, die mit einem verminderten Tumorwachstum und einer geringeren Metastasierung im Zusammenhang stehen. In einer weiteren Studie wurden die Effekte von MSM auf eine gastro-intestinale Krebszelllinie erfasst. Die Resultate lassen vermuten, dass Methylsulfonylmethan das Tumorwachstum herabsetzt[19].

MSM – Wirkungen auf den Knochenstoffwechsel

In in-vitro Experimenten konnte nachgewiesen werden, dass MSM die Differenzierung zu Osteoblasten, den spezialisierten Knochenzellen, aus den Vorläuferzellen stimuliert[20]. Unterstützt wird der Befund durch die unter diesen Bedingungen verstärkte Expression von Genen, die als Marker Gene für den Knochenaufbau gelten[21].

Medizinischen Anwendung von Methylsulfonylmethan: tierexperimentelle und klinische Studien

Die Zahl der Studien über die Wirkung von MSM beim Menschen ist sehr klein. Die Untersuchungen sind vielfach wegen der zu kleinen Probanden-Gruppen für verallgemeinernde Schlussfolgerungen nicht ausreichend. Viele Erkenntnisse wurden in Tierexperimenten gewonnen und nun steht die Übertragung auf den menschlichen Organismus auf dem Plan.

Methylsulfonylmethan für Gelenke und Knorpel

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Seit vielen Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Anwendung von Methylsulfonylmethan bei Gelenkschmerzen. Eine typische Gelenk-Erkrankung stellt die Arthrose dar. Sie tritt meist im Alter über 50 Jahre als altersbedingter Verschleiß mit Schmerzen und deutlichen Einschränkungen in der Beweglichkeit auf. Aber auch Jüngere können betroffen sein, beispielsweise nach Fehlbelastungen, Verletzungen oder im Zusammenhang mit der Autoimmunkrankheit Rheumatoide Arthritis. Auffallend ist dabei, dass die Knorpelschicht zwischen den Gelenken dünner und rauer wird. Am häufigsten kommt Arthrose im Knie (Gonarthrose), in der Hüfte (Coxarthrose) und an der Hand beziehungsweise in den Fingern vor[22]. Die Betroffenen werden von starken Schmerzen geplagt. Deshalb zielt die Aufmerksamkeit bei der Therapiewahl auf die Gelenkschmerzen.

Die Standard-Behandlung mit Analgetika und nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAID) ist häufig mit Nebenwirkungen verbunden. Auf Grund seiner entzündungshemmenden, schmerzlindernden und anti-oxidativen Effekte ist Methylsulfonylmethan bei Arthrose als Alternative oder ergänzendes Mittel von großem Interesse.

In einer israelischen Doppelblind-Studie wurden 49 Patienten im Alter von 45 bis 90 Jahren, bei denen durch bildgebende Verfahren eine Arthrose diagnostiziert wurde, zufällig zwei Gruppen zugeordnet: eine Gruppe erhielt über 12 Wochen dreimal täglich jeweils 1,125 Gramm MSM, die zweite Gruppe ein Placebo[23]. Ausgewertet wurden ein Index, der die Schmerzen, die Gelenksteifigkeit und die körperliche Funktion beurteilt, klinische Daten sowie die Lebensqualität in einem standardisierten Fragebogen.

Alle Daten wurden zu Beginn sowie nach sechs und zwölf Wochen erhoben. Die Ergebnisse zeigten bei Einnahme von MSM Verbesserungen bezüglich der Schmerzen und der Funktion.

In einer ähnlichen Studie mit 50 Patienten im Alter von 40 bis 76 Jahren wurde der MSM-Gruppe Methylsulfonylmethan zweimal am Tag in einer Dosis von drei Gramm (insgesamt sechs Gramm pro Tag) über 12 Wochen verabreicht.

Die Daten bestätigten die Verbesserungen bei Gabe von MSM bezüglich der Schmerz-Symptome und der körperlichen Funktion[24].

Schließlich wurde in einer modifizierten Untersuchung die Wirkung von Methylsulfonylmethan zusammen mit Glucosamin und Chondroitinsulfat, die häufig eingesetzt werden, um den weiteren Verschleiß aufzuhalten, geprüft.  Verglichen wurden dabei zusätzlich die Effekte bei Einnahme von Glucosamin und Chondroitinsulfat ohne Methylsulfonylmethan bei Patienten einer beginnenden Kniearthrose (Stadium I und II)[25]Nur für die Kombination von Glucosamin-Chondroitinsulfat-Methylsulfonylmethan wurde ein klinischer Nutzen für die Knie-Arthrose-Patienten im Vergleich zu Glucosamin- und Chondroitinsulfat und einer Placebogruppe nachgewiesen.

Im Gegensatz zu den üblichen Arthrose-Medikamenten, die die Entzündung und den Schmerz behandeln, verfügt Methylsulfonylmethan über das Potenzial, zusätzlich positiv auf den Knorpel Stoffwechsel zu wirken.

MSM bei Magen- und Darmproblemen

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Eine iranische Arbeitsgruppe hat die Wirkung von MSM bei einer Schädigung der Magenschleimhaut in Mäusen untersucht. Solche Magenschleimhautverletzungen können beim Menschen durch Verätzungen, durch Fremdkörper oder Alkohol entstehen und zu Magengeschwüren führen. Mit Blick auf die antientzündlichen Eigenschaften wurden Entzündungsparameter wie Interleukine und Metalloproteinasen nach Schädigung durch Säure beziehungsweise Alkohol bei den Mäusen analysiert. In den Magengeweben verringerten sich nach Methylsulfonylmethan Gabe die Spiegel der Entzündungsparameter und gleichzeitig erhöhte sich signifikant der Spiegel von Glutathion. Die Autoren schlussfolgern, dass MSM die Entzündungsreaktion und damit die Verletzung der Schleimhäute herabsetzt[26].

In einer weiteren Studie an Ratten, die unter einer entzündlichen Darmerkrankung (Colitis) litten, konnte verabreichtes MSM durch seine antientzündliche und antioxidative Wirkung die Schädigung eindämmen[27].

Stoffwechselstörungen und Methylsulfonylmethan

Bei Mäusen, die hyperkalorisch ernährt wurden, um Übergewicht zu erzeugen, fiel der Blutzucker-Anstieg nach Gabe von MSM weniger stark aus. Gleichzeitig wurde eine erhöhte Insulin Empfindlichkeit festgestellt, so dass die Insulin-Konzentration im Blut sowie der Gehalt an Triglycerid und Cholesterin in der Leber abnahmen. Diese Effekte wirken der Ausbildung eines Typ 2 Diabetes entgegen[28]. Diese Verbesserungen im Glucose- und Fettstoffwechsel wecken die Hoffnung, dass sich in weiteren Studien eine ähnliche Wirkung bei Menschen mit einem sogenannten Wohlstandssyndrom (Übergewicht, Fettleber, Typ 2 Diabetes) nachweisen lässt.

Die Schwefelverbindungen α-Liponsäure und Glutathion verhindern die Oxidation des LDL-Cholesterins, das maßgeblich an der Entstehung von Arteriosklerose beteiligt ist. Das nährt die Vermutung, dass Methylsulfonylmethan das Fortschreiten von Arteriosklerose eindämmen kann3.

MSM bei Allergien

Jährlich leiden Millionen Menschen unter einer allergischen Entzündung der Nasenschleimhaut.

Allergische Reaktionen werden unabhängig von den Auslösern (Pollen, Nahrungsmittel, Tierhaare u.a.) regelmäßig von entzündlichen Prozessen begleitet. Dies veranlasste Forscher zu überprüfen, ob Patienten mit einer saisonalen allergischen Rhinitis (Entzündung der Nasenschleimhaut) von einer MSM-Einnahme profitieren können.

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In einer Publikation wurde die Wirksamkeit von Methylsulfonylmethan anhand der bei Rhinitis auftretenden Symptome bewertet. Gleichzeitig sollten mögliche Nebenwirkungen und Wirkmechanismen analysiert werden. Dazu wurden bei 50 Patienten mit Heuschnupfen, die über einen Zeitraum von 30 Tagen 2,6 Gramm MSM pro Tag einnahmen, die Symptom-Ausprägung über einen entsprechenden Fragebogen sowie die Entzündung- und Immun-Reaktion über Blutparameter ausgewertet.

Die Immunglobulin-E-und Histamin- Werte sowie das C-reaktive Protein zeigten keine Veränderungen. Im Gegensatz dazu verbesserten sich die Symptome der Atemwege bereits am Tag 7 und blieben bis zum Tag 30 gegenüber den Ausgangswerten reduziert.

Die vorliegenden Ergebnisse belegen, dass sich durch eine Gabe von 2,6 Gramm MSM pro Tag die Symptome (beispielsweise Atemwegsbeschwerden) bei einer saisonalen allergischen Rhinitis verbessern lassen und mit dieser Dosis keine Nebenwirkungen verbunden sind[29].

Eine weitere Publikation bestätigte diese Effekte[30]. Die Autoren räumen aber ein, dass diese Daten durch umfangreichere Studien bestätigt werden müssen.

MSM verringert Muskelschäden beim Sport

Sportler können nach intensivem Training lange unter einem Muskelkater leiden, der Ausdruck von Muskelschäden und Entzündungsreaktionen sein kann. Methylsulfonylmethan sollte Muskeln und Gelenke stabilisieren können, so dass das Risiko von Muskelverletzungen sinkt. Diesen Zusammenhängen haben sich eine größere Anzahl von Publikationen gewidmet.

In einer sportmedizinischen Studie gingen durch die Einnahme von MSM Muskelschädigungen nach intensiver sportlicher Betätigung innerhalb kurzer Zeit zurück. Innerhalb der Testphase nahmen 9 junge Männer pro Tag 50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht ein, während der gleichstarken zweiten Gruppe ein Placebo verabreicht wurde. Zehn Tage später absolvierten alle einen 14-Kilometerlauf. In der MSM-Gruppe legten die Daten nahe, dass sich die Regeneration und Reparatur der Muskelzellen verbesserte.

Die Einnahme von MSM verringerte sportbedingte Muskelschäden, wie auch aus den Blutwerten für Creatinkinase und Bilirubin abgeleitet wurde[31].

Ähnliche Effekte konnten mit Hilfe von Daten zu den Auswirkungen einer Nahrungsergänzung mit Methylsulfonylmethan nach körperlicher Betätigung bei untrainierten, aber gesunden Männern nachgewiesen werden[32]. Der Einfluss von MSM auf Parameter, die die Regeneration sowie die Leistungsfähigkeit gesunder Männer widerspiegeln, wurde in einer dritten Publikation beschrieben[33].

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In einer umfangreichen Studie mit Sportlern, die an einem Halbmarathon teilnahmen, waren 17 weibliche und 5 männliche Teilnehmer im Alter von 24 bis 41 Jahren beteiligt. In ihrem Blut wurden Marker für den oxidativen Stress bestimmt. Zusätzlich wurden standardisierte Befragungen zum Schmerzempfinden durchgeführt. Die Methylsulfonylmethan Gabe wurde 21 Tage vor dem Lauf gestartet. Alle Parameter wurden vor dem Lauf sowie 15 und 90 Minuten beziehungsweise einen und zwei Tage nach dem Lauf erhoben und die Werte nach MSM Einnahme (drei Gramm pro Tag) und in der Placebo-Gruppe verglichen. Der oxidative Stress wurde mit Hilfe von Malondialdehyd (MDA), die Muskelschäden mit Creatine Kinase (CK) und Lactate Dehydrogenase (LDH) im Blut abgeschätzt. Ein Halbmarathon erhöht alle ermittelten Werte als Zeichen für den oxidativen Stress und die Muskelschädigung. Die Werte fielen erst wieder ab dem Tag zwei nach dem Laufen.

Durch MSM werden die Muskel- und Gelenkschmerzen abgeschwächt. Der Verlauf für die Blut-Parameter, die den oxidativen Stress und die Muskelschäden abschätzen sollten, änderte sich nicht [34].

MSM – Wirkungen im Nervensystem, bei Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose

In Maus-Experimenten konnten bei Anwendung von Methylsulfonylmethan Reaktionen, bei denen Glutathion eine Rolle spielte, in den Nervenzellen positiv beeinflusst werden. Diese Resultate wurden als Hinweis darauf gewertet, dass MSM den oxidativen Stress auf die Neuronen herabsetzen kann14.

Glutathion ist ein körpereigenes Antioxidans. Es schützt den Körper vor freien Radikalen. Damit spielt es im Immunsystem eine große Rolle. Zudem gilt ein Mangel an Glutathion als wichtiger Indikator für Immunerkrankungen.

Bei den Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose wird bei den Betroffenen häufig ein erniedrigter Glutathion-Spiegel im Blut nachgewiesen. Diesem Effekt könnte mit MSM Gabe entgegengewirkt werden.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

In der Europäischen Union gilt Methylsulfonylmethan als geprüftes Nahrungsergänzungsmittel, für das keine Nebenwirkungen beobachtet wurde, für die eine besondere Warnung ausgesprochen werden muss.

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Die US-amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel (Food and Drug Administration, FDA) bewertete 2007 das hochreine MSM-Produkt OptiMSM™  mit 4,8 g Tagesdosis als “sicher” (Generally Recognized As Safe = GRAS). Es gibt jedoch keine Angaben bezüglich möglicher gesundheitlicher Risiken bei einer Langzeiteinnahme von MSM-Produkten[35]. Eine Einnahme von täglich 2600 Milligramm MSM über 30 Tage zeigte keine Nebeneffekte[36].

Wechselwirkungen von MSM mit Medikamenten wurden bislang nicht nachgewiesen. Wegen der blutverdünnenden Wirkung von MSM könnte die Anpassung einer bereits bestehenden blutverdünnenden Medikation (Marcumar, Heparin, Aspirin) notwendig sein. Hier hilft die Abstimmung mit dem behandelnden Arzt. Kurzfristige Nebenwirkungen können vorübergehende Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme und Hautreizungen sein[37]. Sie können Ausdruck der Entgiftungsreaktionen sein und sollten dann nach 10 Tagen vorübergehen. Gegebenenfalls sollte die Dosis zu Beginn herabgesetzt und erst langsam gesteigert werden. Bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen muss vorsichtig die Verträglichkeit von Methylsulfonylmethan Präparaten geprüft werden. Wegen fehlender Daten zur Sicherheit sollten Schwangere oder stillende Frauen auf die Einnahme von MSM verzichten.

Dosierung von MSM

Methylsulfonylmethan sollte am besten täglich und über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. MSM löst Entgiftungsreaktionen aus, die im Einzelfall als unangenehme Nebenwirkung wahrgenommen werden können, wenn der Körper zu rasch entgiftet. Deshalb empfiehlt sich in der ersten Woche die Dosis auf 1500 Milligramm täglich festzulegen. Danach kann die Dosis auf 3 bis 10 Gramm pro Tag angehoben werden. Es wurden Dosierungen bis 18 Gramm täglich ohne Nebenwirkungen beschrieben[38]. Hohe Dosierungen sollte mit dem Arzt besprochen werden.

Die Dosierung ist individuell und richtet sich nach den Beschwerden, dem Alter und dem Körpergericht. Es wird empfohlen, sich an den Herstellerangaben zu orientieren. Nicht genutztes Methylsulfonylmethan wird über die Nieren ausgeschieden.

Gegen Hauterkrankungen gibt es zusätzlich MSM-Präparate, die äußerlich angewendet werden.

Qualität von MSM-Präparaten

Methylsulfonylmethan wird als Pulver, Kapseln, Tabletten und als Gel zur oberflächlichen Anwendung angeboten. Wichtig ist die Qualität der Produkte, die durch künstliche Trennmittel oder Zusatzstoffe beeinträchtigt wird. Zugesetzte Geschmacks-, Konservierungs- und Farbstoffe können die Wirksamkeit beeinflussen und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Fremdstoffe, wie Verunreinigungen durch dem Ausgangsstoff DMSO oder durch Hilfsstoffe aus der Produktion können die Reinheit um mehr als ein Prozent herabsetzen. In einigen Produkten sind Zusatzstoffe wie Siliziumdioxid enthalten, ohne dass sie korrekt deklariert werden. MSM verbessert die Durchlässigkeit der Zellwände und damit die Aufnahme weiterer Stoffe. Deshalb werden Kombinationspräparate, beispielsweise mit Vitamin B oder Vitamin C angeboten. Vitamin C fördert zusätzlich die Aufnahme von MSM.

In Abhängigkeit vom Herstellungsverfahren unterscheidet sich die Qualität der MSM Präparate beträchtlich.

MSM Präparate hoher Qualität sind frei von Schwermetallen und anderen Fremdstoffen, weil sie zur Reinigung mehrfach destilliert werden.

Ein Methylsulfonylmethan reinster Qualität trägt die Bezeichnung OptiMSM™. Es wird durch mehrfaches Destillieren erzielt. OptiMSM™ ist eine eingetragene Marke. Die Qualität von Präparaten auf dieser Basis ist zertifiziert und registriert und unterliegt strengen Kontrollen, damit die mehr als 99,9 %ige Reinheit sowie die Beständigkeit und Sicherheit für jede Charge garantiert ist35.

[1]Der Brockhaus Ernährung. Mannheim; 3. Auflage, 2008

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