Vitamin B12

Vitamin B12, auch als Cobalamin bezeichnet, gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen. Es wirkt im Körper vielfältig auf diverse Stoffwechselvorgänge ein. Unter anderem ist B12 am Abbau bestimmter Fettsäuren, der Blutbildung, dem Folsäurestoffwechsel, dem Aminosäurestoffwechsel und der DNA Synthese beteiligt. Es wird zu einem geringen Teil selbst vom Körper im Dickdarm gebildet, diese Eigensynthese reicht aber bei weitem nicht aus, um den Bedarf des Vitamins decken zu können. Der Mensch benötigt zusätzliches Cobalamin aus der Nahrung, welches in ausreichenden Mengen nur in Fleisch vorkommt.

Der Mensch kann ca. 2-5 mg Vitamin B12 speichern. Die Depots dieses B-Vitamins sind die Leber, in der 60%, und die Skelettmuskulatur, in der knapp 30% eingelagert werden. Durch diese Speicherung nimmt es eine Sonderstellung unter den B-Vitaminen ein, denn diese werden sonst nicht im Körper gespeichert.(1)

Bei unzureichender Zufuhr an B12 durch die Nahrung kann eine zusätzliche Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Vitamin B12 Tropfen erfolgen.

Welche Vitamin-B12-Form ist die Beste?

Cyanocobalamin ist eine voll-synthetische Vorstufe des B12 und muss erst umständlich in aktives B12 umgewandelt werden, außerdem wird bei der Umwandlung ein Cyanidmolekül abgespalten, was umständlich vom Körper entsorgt werden muss – Bioverfügbarkeit sieht anders aus. (4)

Hydroxocobalamin ist eine Vorstufe des Vitamin B12 und muss erst in die aktiven Formen (Adenosylcobalamin, Methylcobalamin) umgewandelt werden. Es ist die Form, welche in Nahrungsmitteln vermehrt vorkommt. Es besitzt eine relativ lange Halbwertszeit und wird auch als Depot-B12 bezeichnet, da es lange im Blut zirkuliert und so eine gleichmäßige B12-Versorgung gewährleisten kann.(5) Es wird vermehrt bei der Entgiftung als Cyanid-Fänger eingesetzt.(6) Es wirkt effektiv gegen Nitrosativen Stress (NO) (7).

Adenosylcobalamin ist eine der aktiven B12-Formen und kommt ebenso häufig in Nahrungsmitteln vor. Ebenso ist es die Form, welche vermehrt in unseren Zellen, vor allem der Leber, enthalten ist. Seine Wirkung entfaltet es jedoch in den Kraftwerken unseres Körpers, den Mitochondrien. Hier wirkt es als Cofaktor der Methylmalonyl-CoA-Mutase(8). Ist diese Reaktion gestört durch einen Mangel an Adenosylcobalamin, wird vermehrt Methylmalonsäure produziert, und es kann zu einer Hemmung des mitochondrialen Stoffwechsels mit Laktatazidose und Hyperammonämie kommen.(9) Es wird oft als Energie- und Nerven-Vitamin-B12 bezeichnet.

Methylcobalamin ist die zweite aktive Form des B12 und spielt eine Rolle bei der Reaktivierung der Folsäure (10), beim Abbau von Homocystein (11), und es wirkt bei der Bildung von S-Adenosylmethionin (12) mit. Durch diese Funktionen wirkt es sich auf Herz-Kreislaufsystem, Nerven, Gehirn und die Zellteilung aus.

WELCHE WIRKUNGEN hat B12?

Cobalamin wirkt vielfältig auf unterschiedliche Bereiche unseres Körpers ein. Vor allem aber profitieren die Nerven, das Gehirn und der Energiestoffwechsel von einer ausreichenden Versorgung mit B12. Folgende Wirkungen gelten als gesichert: