Gibt es Nebenwirkungen durch Vitamin D? Wie kann ich eventuelle Nebenwirkungen vermeiden? – Diese Fragen beschäftigen jeden der sich neu mit dem Thema einer Vitamin D Einnahme auseinandersetzt. Bevor man mit der Supplementation eines Nahrungsergänzungsmittels beginnt ist es ratsam sich darüber ausreichend zu informieren, so auch beim Vitamin D. Fakt ist, dass Probleme bei der Einnahme durchaus möglich sind, wenn man gewisse Dinge nicht beachtet, dazu zählen unter anderem die Dosierung und die Cofaktoren.

Vitamin D Dosierung

Möchte man Vitamin D einnehmen ohne Nebenwirkungen davonzutragen muss auch ein Blick auf die richtige Dosierung geworfen werden. Bezüglich der empfohlenen Tagesmenge gab es nach jahrzehntelanger Anwendung international anerkannter Werte eine weit reichende Korrektur: Die empfohlenen Tagesdosis erwies sich als beträchtlich zu niedrig und war wahrscheinlich das Produkt eines Rechenfehlers(1). Daraus leiteten sich Warnungen vor Vitamin D Nebenwirkungen durch erhöhte Dosen ab, die sich im Nachhinein als nicht zutreffend herausstellten. Inzwischen wurden die Werte korrigiert und neue Referenzwerte angegeben (2). Von der Gesellschaft für Ernährung in Deutschland wird eine Tagesdosis von 800 IE (20 Mikrogramm) empfohlen. In wissenschaftlichen Kreisen wird der Tagesbedarf mit 5000-7000 IE beziffert! Inwiefern der eigene Körper in der Lage ist, diesen Bedarf zu decken, hängt von verschiedenen Faktoren (Alter, Lebensgewohnheiten, Sonneneinfluss, Hauttyp), ab.

Damit der Körper genügend Vitamin D produziert, genügt es, sich in deutschen Regionen 10 bis 20 Minuten (abhängig vom Monat, Tageszeit) in der Sonne aufzuhalten. Etwa ein Viertel der Körperfläche, beispielsweise Gesicht, Hände, Teile von Armen und Beinen) sollte Sonnenstrahlen abbekommen, ohne sich zu verbrennen. Sonnencremes blockieren die körpereigene Vitamin-D-Synthese. Der überwiegende Teil der Bevölkerung hat möglicherweise keinen gravierenden Vitamin D Mangel (unter 20 ng/ml) aber sicherlich auch keine optimalen Vitamin-D-Werte (40-60 ng/ml).

Nebenwirkungen bei zu hoher Dosierung?

Bei normaler Dosierung der entsprechenden Präparate sind keine Vitamin D Nebenwirkung bekannt. Nebenwirkungen wurden vorwiegend beschrieben im Zusammenhang mit einer extremen und dauerhaften Überdosierung (40.000 internationale Einheiten pro Tag über mehrere Monate), bei Fehlen eines Cofaktors (Magnesium oder Vitamin K2) oder durch weitere Zusatzstoffe in den Präparaten (3). Verantwortlich für die Nebenwirkungen ist die erhöhte Calcium-Aufnahme, die zu einer Art Calciumvergiftung führen kann, auch Hypercalcämie genannt. Denn Vitamin D führt im Körper dazu, dass dieser vermehrt Calcium aus der Nahrung aber auch aus den Knochen freisetzt. Dieses Calcium befindet sich dann in Blut und kann dann auf Dauer auch zu einer Arteriosklerose führen.

Kurzfristige Erhöhungen von Vitamin D dosen, führen in der Regel zu keinen Vitamin D Nebenwirkungen. Kritisch ist die Überdosierung bei Kindern. Hier können die Symptome sehr stark sein und zu massiven Ausfällen bis zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

Es gibt aber auch einige Hochdosis-Therapien die richtig und unter ärztlicher Aufsicht angewendet, auch bei sehr hohen Vitamin-D-Dosen keine Nebenwirkungen verursachen. Sehr hohe Dosierungen gehören demnach in die Hände eines erfahrenen Arztes!

Nebenwirkungen vermeiden durch Cofaktoren

Vitamin D wirkt im Körper nicht losgelöst und alleine sondern wird durch einige Faktoren beeinflusst, die direkt im Vitamin-D-Stoffwechsel eine Rolle spielen, darunter zählen Zink, Magnesium, Vitamin K2 und Vitamin A.

Fehlt das Vitamin K2, kann es bereits unter normalen Dosierungen zu Vitamin D Nebenwirkungen wie dem Auftreten von Nierensteinen und Gefäßverkalkungen kommen(4),(5). Die Nebenwirkungen werden durch die Symptome eines erhöhten Calcium-Spiegels dominiert: Übelkeit, Durchfall, Appetitlosigkeit, Schlaffheit, Muskelschmerzen, erhöhter Harndrang, um einige zu nennen. Vitamin K2 aktiviert das Matrix GLA Protein sowie das Hormon Osteocalcin, was dazu führt, das das durch Vitamin-D freigesetzte Calcium aus dem Blut, wieder in die Knochen eingelagert wird,

Liegt ein Magnesiummangel und Zinkmangel vor, kann mitunter das zugeführte Vitamin D nicht richtig verwehrtet werden. Magnesium wird benötigt um Cholecalciferol (Vitamin D aus Nahrungsergänzungsmitteln) in seine aktive und für den Körper wichtige Form Calcitriol umzuwandeln. Zink ist ein Bestandteil des Vitamin-D-Rezeptors, der ebenfalls für eine optimale Vitamin-D-Aufnahme verantwortlich ist, ist kaum Zink im Körper, kann hier die Resorption gehemmt sein.

Wird Vitamin D eingenommen gilt es daher auf die genannten Cofaktoren zu achten um das Nebenwirkungspotential zu minimieren.

Vitamin D Nebenwirkungen bei Babys vermeiden!

Bei der Anwendung von Vitamin D bei Babys und Kleinkindern ist eine korrekte Dosierung besonders wichtig. Wegen des geringen Körpergewichts reagieren sie besonders stark. Eine Dosis von nicht mehr als 1000 internationalen Einheiten zeigte bisher keine Nebenwirkungen. Zusatzstoffe in den Vitamin D Präparaten wie Fluor und Milchzucker können jedoch Auslöser von Vitamin D Nebenwirkungen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Koliken sein(6).

Bei der Auswahl von Vitamin D Präparaten für das Baby oder Kind sollte deshalb besonders Acht gegeben und ein Produkt gewählt werden, welches ohne Zusatzstoffe auskommt und auf mögliche Schadstoffbelastungen geprüft wurde.

Mehr über die Wichtigkeit und Wirkung von Vitamin D bei Kindern und Babys erfährst du in unserem Beitrag dazu.

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(1) Veugelers PJ, Ekwaru JP. A statistical error in the estimation of the recommended dietary allowance for vitamin D. Nutrients. 2014 Oct 20;6(10):4472-5.

(2) German Nutrition Society. New reference values for vitamin D. Ann Nutr Metab.1 doi: 10.1159/000337547. Epub 2012 Jun 1.

(3) Vieth, Reinhold. Vitamin D supplementation, 25-hydroxyvitamin D concentrations, and safety. The American journal of clinical nutrition, 1999, 69. Jg., Nr. 5, S. 842-856

(4) Masterjohn C. Vitamin D toxicity redefined: vitamin K and the molecular mechanism. Med Hypotheses. 2007;68(5):1026-34. Epub 2006 Dec 4.

(5) Rude RK, Adams JS, Ryzen E, Endres DB, Niimi H, Horst RL, Haddad JG Jr, Singer FR. Low serum concentrations of 1,25-dihydroxyvitamin D in human magnesium deficiency. J Clin Endocrinol Metab. 1985 Nov;61(5):933-40.

(6) Augenstein WL, Spoerke DG, Kulig KW, Hall AH, Hall PK, Riggs BS, el Saadi M, Rumack BH. Fluoride ingestion in children: a review of 87 cases. Pediatrics. 1991 Nov;88(5):907-12.

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